Wie Sie Ihre E-Learning Inhalte von Flash auf HTML5 zukunftssicher gestalten.
Flash steht vor dem Aus – aktualisieren Sie Ihre Inhalte jetzt auf HTML5!
Das Ende des Flash-Plugins hat begonnen. Bis 2020 werden die Browser-Hersteller die Unterstützung der Software immer weiter zurückfahren. Schließlich will Adobe sie vollständig einstellen.
Zur Erstellung von E-Learning Inhalten war Flash als Technologie sehr weit verbreitet. Entsprechend viele E-Learning-Kurse mit weiterhin relevanten Inhalten basieren daher bis heute auf dieser Technologie. Weiterbildungsanbieter stehen somit vor der Frage, wie mit diesen flashbasierten E-Learning-Contents umzugehen sein wird?
Ein geeigneter Technologienachfolger für Flash ist hierbei HTML5. Im Folgenden haben wir einige Aspekte zusammengestellt, die Sie bei einer Modernisierung Ihrer E-Learning Inhalte von Flash auf HTML5 beachten sollten.
Während für die Darstellung von Flash Browser-Plugins notwendig sind, verwendet HTML5 standardisierte Browserfeatures. Es macht sich damit unabhängig von Endgeräten und deren Unterstützung für bestimmte Plugins. Die native Implementierung im Browser sorgt für mehr Sicherheit, bessere Performance und weniger Energieverbrauch. Diese Vorteile sind vor allem für mobile Endgeräte von erheblicher Bedeutung.
Umstieg auf HTML5
Bei der Erstellung von E-Learning Content kommen sehr häufig Autorentools wie „AdobeCaptivate“ oder „Articulate Storyline“ zum Einsatz. Kurse, die z.B. mit Articulate Storyline 1 (.story Datei) erstellt wurden, können mit Storyline 360 geöffnet und aktualisiert werden. Bestenfalls haben Sie Glück und können über diesen Weg ein einfaches Update der E-Learning-Module aus noch vorhandenen Quelldateien vornehmen. Dies bietet sich natürlich nur an, wenn das ursprünglich zur Erstellung verwendete Autorentool in neuerer Version nun auch einen Export in HTML5 anbietet.
Unser Tipp: Sollten Sie nicht selber im Besitz dieser Quelldateien sein, sprechen Sie Ihre frühere Agentur an, ggf. sind diese dort noch archiviert. Prinzipiell besteht dann eine gute Chance, dass die Dateien geöffnet und in aktuellem Format exportiert werden können – auch wenn Probleme beim Einlesen der Dateien nicht gänzlich auszuschließen sind. Daher sollten Sie die verwendeten Funktionen und Darstellung nochmals sorgfältig überprüfen und ggf. einzelne Elemente frisch nachbauen.
Ist eine solche Aktualisierung durch das gleiche Tool nicht möglich, müssen die E-Learning Module neu erstellt werden. Eine Neuerstellung ist dabei dann auch eine gute Gelegenheit, nicht nur technische Aktualisierungen, sondern auch konzeptionelle, didaktische, inhaltliche und grafische Anpassungen und Optimierungen vorzunehmen. Hier gab es in den vergangenen Jahren enorme Entwicklungen, von denen Sie nun profitieren können!
Kommen Sie zu dem Entschluss, dass es weiterhin Slide-basiertes E-Learning mit einer Vielfalt an unterschiedlichen Interaktionen (Drag&Drop, Timelineabläufe, …) sein soll, so sind Autorentools wie z.B. Articulate Storyline eine sehr gute Wahl. Ebenso ermöglichen native Entwicklungen in HTML5 ein sehr weites Spektrum an Umsetzungsmöglichkeiten und Navigationskonzepten. Soll sich der Inhalt wie eine App „anfühlen“, stark videolastig sein oder doch eher dem „Parallax-Trend“ folgen? Gemeinsam ist allen Varianten, dass die Ausgabe weiterhin stets dem SCORM-Standard folgt und somit HTML5-Pakete in allen gängigen LMS verfügbar macht. Das für den Lerner gewohnte Format kann beibehalten werden und gleichzeitig müssen Sie sich keine Sorgen mehr um die Zukunft Ihres E-Learnings in „Post-Flash-Zeiten“ machen.
Was müssen Sie bei Content-Updates beachten?
Es gilt: Je mehr Originaldateien Sie noch haben, desto besser. Die meisten E-Learning Module werden als SCORM-Paket exportiert. Dieser Export – insbesondere, wenn es Flash ist – lässt kaum Möglichkeiten zu, Texte, Bilder und andere Elemente daraus zu extrahieren. Sofern Sie nicht über Quelldateien des Projektes verfügen, sind Originalgrafiken sowie Drehbücher, Sprechertexte etc. sehr hilfreich. Damit kann direkt weitergearbeitet werden. Ein Ableiten und Neuaufbau der Inhalte aus dem bestehenden SCORM-Paket ist – ganz oder in Teilen – ebenfalls möglich.
Technische Herausforderungen beim Umstieg auf HTML5
Auch wenn HTML5 auf Standards beruht, kommt es immer wieder vor, dass die unterschiedlichen Browser die Standards unterschiedlich interpretieren oder dass gewisse Funktionen nicht in allen Browsern vorhanden sind.
Grundsätzlich gilt, je mehr Freiheiten das verwendete Autorentool zulässt, desto besser lässt sich der E-Learning Content an verschiedenen Geräte und Browser anpassen.
Responsive E-Learning
Steht bei Ihnen und Ihrer Zielgruppe „mobile-first“ an oberster Stelle der Anforderungen? Wenn ja, dann sollten Sie Ihre E-Learning Inhalte responsiv aufbauen.
Online-Nutzung erfolgt zunehmend über mobile Endgeräte. Diese Entwicklung ist auch im E-Learning erkennbar. Kurse werden auf Desktop PC gestartet, einzelne Kapitel auf dem Tablet bearbeitet und das Quiz auf dem Smartphone abgeschlossen. Über ein LMS wird der Lernfortschritt lückenlos von den einzelnen Endgeräten erfasst, verwaltet und synchronisiert. Slide-basierte E-Learnings stoßen bei Smartphones und Tablets jedoch schnell an Grenzen. Unterschiedliche Bedienkonzepte und Bildschirmgrößen verhindern Interaktionen, lassen Inhalte verschwinden oder unleserlich klein werden. Videos und Audiodaten verursachen lange Ladezeiten in mobilen Bandbreiten.
Responsive Kurse ordnen alle Elemente dynamisch auf dem jeweiligen Bildschirm an, verwenden intuitive Navigations- und Bedienkonzepte und schaffen so ein modernes und angenehmes Lernerlebnis – unabhängig von dem jeweiligen Endgerät.
Noch Fragen? Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des idealen Tools für Ihre Anforderungen und begleiten Sie gerne im Umstellungsprozess.